Rückblick: Mein Jahr 2019 in Büchern

Auch 2019 habe ich wieder viel gelesen (neben dem Schreiben natürlich). Mir kommt es so vor, als wäre es lesetechnisch ein gutes Jahr gewesen, aber ich bin mir gar nicht sicher, ob ich nicht immer ungefähr so viele Bücher lese. Fest steht jedenfalls, dass ich für letztes Jahr keine Top 10 küren kann, sondern eine Top 15 brauche. :-) Das klingt doch nach einem guten Lesejahr, oder?

 

Insgesamt habe ich 40 Bücher beendet, davon waren allerdings 22 Hörbücher, die ich immer hervorragend auf meinen Autofahrten zum Büro hören kann, was besonders im Stau die Laune doch deutlich hebt (in den meisten Fällen).

 

Darunter waren sieben Fantasy-Bücher, sieben Jugend- und Kinderbücher, vier Krimis (Cosy Crime), drei humorvolle Bücher (die ich keinem anderen Genre zuordnen kann) und ein "sonstiges (das war "Magic Cleaning" von Marie Kondo). Und auf Platz eins in Sachen Menge liegen definitiv die Liebesromane, das waren achtzehn Stück, aber auch unter den anderen Genres waren einige, in denen Liebe das Hauptthema war, bei den Fantasy-Büchern und den Jugendbüchern zumindest.

Meine Top 15 Bücher in 2019

Ich mache das jetzt mal in beliebiger Reihenfolge und sortiere die fünfzehn sehr tollen Bücher nicht auch noch nach toll bis supertoll und beindruckend fantastisch, sondern liste sie einfach hintereinander auf.

 

Fremder Himmel von Dennis Frey

Ein Fantasyroman, in dem die Hauptfigur selbst Autorin eines Fantasyromans ist und auf kuriose Weise in ihrem eigenen Roman landet, dort dann gleich ihren Helden kennenlernen kann (wenn auch nur kurz) und nach und nach herausbekommt, was alles an ihrem Roman noch verbessert werden müsste. Das Buch war witzig, spannend und die Idee hat mir gleich sehr gut gefallen. Eine richtig tolle Geschichte.

 

Wolke 7 ist auch nur Nebel von Mara Andeck (als Hörbuch)

Ein Jugendbuch über die Liebe mit einer ungewöhnlichen Hauptfigur. Moya hält diese nämlich für eine Erfindung und schiebt alles auf Hormone und eben die Prägung seit frühester Kindheit durch Liebesromane, Liebesfilme und Märchen. Als sie ihre beste Freundin bei Liebeskummer trösten will und ihr leider genau das herausrutscht, kommt auf einmal der "Love Test" ins Gespräch, ein wissenschaftliches Experiment, in dem einiges über die Liebe herausgefunden werden soll. Das Beste ist natürlich: es wird bezahlt und da Moya mit ihrer Freundin nach dem Abi für ein Jahr Work & Travel nach Neuseeland möchte, kommt das wie gerufen und sie macht mit. Dieses Hörbuch wird toll gesprochen von vier verschiedenen Leserinnen. Sehr unterhaltsam und eine süße Geschichte.

 

Von Elise von Verena Maria Kalmann

Ein Liebesroman in zwei Zeitebenen mit dem großen Thema der klassischen Musik. Eine Violinistin startet in Paris noch einmal neu und entdeckt in ihrem geerbten Sofa ein Tagebuch ihrer Großtante Elise, die ebenfalls Violine gespielt hat und ihre tragische Liebesgeschichte aufgeschrieben hat. Da die Autorin selbst Violine spielt, hat sie die ganze Szene sehr authentisch dargestellt und das fand ich wirklich faszinierend.

 

Solo für Opa von Thomas Krüger (als Hörbuch)

Definitiv ein Buch, dass in die Kategorie Humor fällt, aber auch ein paar Krimianteile waren dabei und eine dezente Liebesgeschichte. Es geht um den Opa, der aufwacht und seine Frau nicht mehr findet. Als dann auch noch auf einmal seine fünfjährige Enkeltochter vor der Tür steht und eine Woche bei ihm bleiben soll, wird es ernst. Er kann nämlich mit Kindern nicht besonders viel anfangen und so erfindet er kurzerhand das Oma-Such-Spiel, um Julia zu unterhalten. Zwei seiner Freunde begleiten die beiden schließlich bei der Suche. Richtig unterhaltsam, spannend und eine tolle Erzählstimme. Natürlich auch fantastisch und amüsant gelesen von Christoph Maria Herbst.

 

Gugelhupfgeschwader von Rita Falk (als Hörbuch)

Wieder ein neuer Fall von Dorfpolizist Franz Eberhofer. Auch dieses Mal wieder als Hörbuch gehört wie alle übrigen Teile auch. Es ist ein bisschen wie nach Hause kommen, wie alte Freunde treffen. Wie immer sehr unterhaltsam und witzig.

 

Fangirl von Rainbow Rowell

Eine leise, sehr niedliche und ungewöhnliche Liebesgeschichte über eine Studentin, die mit ihren Fanfictions im Netz bekannt ist. Dort kommt sie klar, im wahren Leben allerdings ist alles etwas anders und schwierig und mit der Liebe hatte sie bisher nicht allzu große Berührungspunkte. Aber durch das Mädchen, mit dem sie das Zimmer teilt, kommt Levi in ihr Leben und ihre Zwillingsschwester scheint ein bisschen daraus zu verschwinden.

 

Rette mir den Hals, Kleines von Nikola Hotel

Ich mag einfach ihren Schreibstil sehr gerne und den Humor, die Figuren und die Geschichte. Die Hauptfigur ist Mitarbeiterin in einer Security Firma und muss bei einer Mafia-Beerdigung sehr wertvolle Diamanten-Manschettenknöpfe bewachen. Eigentlich hat sie schon damit gerechnet, dass die "Katze" zuschlägt, weil dieser Dieb bekannt für diese Art von Fällen ist und natürlich trifft genau das ein. Es gibt also eine Art Krimi, die Suche nach den Diamanten und auch eine Liebesgeschichte. Witzig und nett wie immer.

 

Irgendwie hatte ich mir das anders vorgestellt von Mhairi McFarlane (als Hörbuch)

Mein erstes Buch von ihr und sie ist gleich zu einer meiner Lieblingsautorinnen geworden. Die Geschichte ist witzig, voller Gefühlswirrwarr und durchgehend unterhaltsam. Es startet gleich mit einem Fauxpas der Hauptfigur, die auf der Hochzeit zweier Kollegen den Bräutigam küsst (gut, er hätte das vielleicht auch nicht tun sollen) und danach wegen einem regelrechten Shitstorm in den sozialen Medien in ihre Heimatstadt Nottingham flieht und dort einen wortkargen Schauspieler interviewen soll, um seine Biografie als Ghostwriterin zu schreiben. Er will nicht und sie braucht den Auftrag ... Sehr nett gelesen auch. 

 

Elefant von Martin Suter (als Hörbuch)

Eine auch eher leise Liebesgeschichte, gleichzeitig auch sehr fantasievoll mit dem leuchtenden rosafarbenen Minielefanten, der ein Experiment war, aber den so viele Menschen in ihr Herz schließen und ihm ein schönes Leben bieten wollen. Sehr viele Informationen zu Elefanten, auch über ihr Leben im Zirkus. Wirklich niedlich, die Geschichte.

 

Garou von Leonie Swann

Der Schafsthriller, Nachfolgeband vom Schafskrimi "Glennkill", den ich schon sehr geliebt habe. Garou stand bei mir jetzt so lange im Regal, irgendwie waren da immer so viele andere Bücher. Aber das Buch hat mich wieder voll überzeugt. Ich mag einfach diese Schafe und ihre schafige Sicht auf die Dinge. Das Buch ist witzig, richtig nett geschrieben, aber auch sehr spannend, denn es gibt natürlich echte Gefahr und schließlich ja auch ein oder zwei Leichen.

 

Die erstaunlichen Talente der Audrey Flowers - Jessica Grant

Auf dem Klappentext hieß es schon, dass das Buch an "Die fabelhafte Welt der Amélie" erinnert und ich finde, das passt. Die Geschichte von Audrey ist mit vielen Rückblenden und verschiedenen Sichtwinkeln geschrieben, ab und zu kommt auch ihre Schildkröte Winifred zu Wort, die es liebt auf dem Armaturenbrett Auto zu fahren und die Audrey unter ihren Arm klemmt, um sie zu wärmen. Es geht aber auch um Audreys Familie: ihren Vater und ihren Onkel Thoby. Chaotisch und liebenswert erzählt. Wie ein großes Mosaik.

 

Zwischen mir und dem Glück steh nur noch ich - Helen Russell

Hier hat mich der Titel angelockt, den fand ich einfach super. Das Buch hat mir dann aber auch sehr gut gefallen. Es ist locker und witzig geschrieben. Eine Zahnärztin, (unglücklich) verheiratet mit zwei Kindern und viel zu wenig Freizeit wird von ihrer Schwester zu einem Urlaub überredet. Ein Wellnessurlaub, denkt sie. Aber dann findet sie sich barfuß auf einem matschigen Feld im Regen wieder, neben ihr drei weitere Frauen (ihre Schwester, eine Art Model und eine "Gleichgesinnte") und ein Mann in Haremshosen und Männerdutt, der ihnen das Leben der Wikinger näher bringen will. Also Übernachten im Wald, viel Natur, viel harte Arbeit und sehr wenig Komfort. Und doch haben die beiden Schwestern endlich Zeit füreinander und im Grunde ist dieser "Urlaub" genau das, was beide gebraucht haben.

 

Black Rabbit Hall - Eve Chase (als Hörbuch)

Vermutlich eine meiner ersten "Familiengeheimnis"-Geschichten und ich fand sie richtig spannend. Viele Geheimnisse, eine alte Villa in Cornwall und alles auf zwei Zeitebenen erzählt. Einmal während der Kindheit der Figuren und einmal sehr viel später, als ein junges Paar dort heiraten möchte. Viele Geheimnisse, viel Tragik und Familiengeschichten. Sehr angenehm geschrieben und toll gelesen von Anna Thalbach.

 

Das Glück der fast vergessenen Tage von Fioly Bocca

Eine leise und etwas ungewöhnliche Liebesgeschichte. Anita, die Hauptfigur ist in einer Beziehung und das schon viele Jahre, aber so ganz glücklich ist sie eben nicht mehr und als sie aus einem traurigen Grund in ihr Heimatdorf zurückreist begegnet sie Arun, einem Kinderbuchautoren, der sein Notizbuch im Zug vergisst. So bleiben Anita und Arun in Kontakt und Anita muss sich schließlich zwischen zwei Männern entscheiden. Die Geschichte ist wunderschön erzählt und enthält viele positive Gedanken, obwohl die Themen manchmal traurig und ernst sind. Das Buch macht einfach glücklich.

 

Das Geheimnis der Geister von Craggyford von Eva Ibbotson

Ein Kinderbuch von Eva Ibbotson, wieder einmal über Geister. Es ist witzig geschrieben, manchmal auch etwas blutig, aber eher nebenbei und daher hoffentlich auch für jüngere Leser nicht zu gruselig. Die Idee hat mir einfach super gefallen neben dem Schreibstil der Autorin, den ich einfach echt gerne mag: Eine Familie von Geistern werden aus ihrem Schloss vertrieben, als dort ein Freizeitpark entstehen soll. Natürlich ist Zentralheizung und zu viel Sauberkeit sehr schlecht für das Ektoplasma aus denen die Geister gemacht sind und so müssen sie schweren Herzens umziehen und ein neues Zuhause finden. Hilfe bekommen sie von einem kleinen Jungen, den sie zufällig in einem Internat am Meer treffen. Er will für sie ein Geisterreservat bauen lassen und geht dafür nach ganz oben: zum Premierminister in London. Eine abenteuerliche Reise mit skurrilen und liebenswerten Figuren.