Heute ist eine Autorin zu Gast, die gleich zweifache Kollegin ist (meine Verlagskollegin bei bookshouse und Forever): Caroline Messingfeld. Herzlich willkommen und viel Spaß!
Lia: Hallo Caroline, es freut mich, dass du mir ein paar Fragen beantworten möchtest!
Caroline: Hallo, liebe Lia. Ich freue mich riesig über deine Einladung.
Lia: Möchtest du dich vielleicht kurz vorstellen?
Caroline: Aber gern! Ich heiße Caroline Messingfeld und lebe in einem gemütlichen Landhaus in der Nähe von Bad Nauheim. Hauptberuflich arbeite ich im Öffentlichen Dienst – und nebenberuflich bin ich Autorin bei Forever by Ullstein und bookshouse. Genauso wie du. Also bin ich in guter Gesellschaft. ;-)
Lia: Jetzt im April ist dein neuer Roman „Netzgeflüster“ erschienen. Herzlichen Glückwunsch! Kannst du das Buch in fünf Worten beschreiben?
Caroline: Nur fünf Worte? Das ist eine echte Herausforderung. Vor allem, weil ich so gern rede. Aber ich will es mal versuchen. Hm, jetzt hab ich es: „Eine Zahnärztin (er)findet sich neu.“ Klingt vielversprechend, oder?
Lia: Auf jeden Fall. Deine ersten beiden Romane haben einen ganz besonderen Protagonisten: Snowbell, einen weißen Perserkater. Er erzählt die Liebesgeschichte von seinem schüchternen Frauchen. „Netzgeflüster“ hat – soweit ich das sehe – keine Katze mit dabei. Wie kam es dazu?
Caroline: Ja, meine ersten beiden Romane sind eine klare Liebeserklärung an Snowbell. Nach wie vor nimmt er in meinem Herzen einen ganz besonderen Platz ein, und ich freue mich sehr, dass meine Leserinnen ihn genauso liebgewonnen haben wie ich selbst.
Ein Leben ohne Tiere kann und will ich mir nicht vorstellen. Aber ich hasse Schubladendenken. Deshalb wollte ich eine romantische Komödie zu schreiben, die sich bewusst von meinen anderen Romanen abhebt. Meine Protagonistin Lena ist eine engagierte, tierliebe junge Zahnärztin, die zwar von einem Hund träumt, aber aufgrund ihrer beruflichen Verpflichtungen kein Haustier halten kann. Deshalb bleibt ihr Wunsch nach einem Eurasier bis auf Weiteres unerfüllt.
Lia: Wird es einen weiteren Roman mit Snowbell geben?
Caroline: Auf jeden Fall! Meine Arbeit an diesem Manuskript ist bereits abgeschlossen, und ich hoffe sehr, dass die Veröffentlichung nicht mehr allzu lange auf sich warten lässt. Meine Protagonisten kämpfen mit Tüll und Tränen, die Samtpfoten teilen kräftige Hochzeitskratzer aus, und die nächste Generation will unbedingt zu Wort kommen.
Lia: Ich finde es total spannend Bücher aus Tiersicht zu lesen und möchte das eines Tages auf jeden Fall auch noch versuchen. Wie kamst du darauf einen kompletten Roman aus Katzensicht zu schreiben? Gab es ein inspirierendes Buch?
Caroline: Ich hatte das große Glück, in einer tierlieben Familie aufwachsen und verschiedene Haustiere halten zu dürfen. Vor allem Katzen haben mich mein Leben lang begleitet. Auf diese Weise habe ich eine enge Bindung zu den Samtpfoten aufgebaut und mich öfters gefragt, was wohl so in ihren Köpfchen vorgehen mag. Unter allen Katzenrassen mag ich Perserkatzen am liebsten. Deshalb hab ich meinen schneeweißen Kater Snowbell zum Helden meiner Romane „Pfote fürs Leben“ und „Verliebt, verlobt, verkatert“ gemacht. Wenn man die Perspektive einer Katze einnimmt, wird man die Welt mit ganz anderen Augen sehen und hat die einmalige Chance, sie neu zu entdecken.
Lia: Schreibst du bereits an einem neuen Projekt? Darfst du schon ein bisschen darüber verraten?
Caroline: Ja, die Liebe läßt mich nicht los. Ich arbeite an einer romantischen Komödie über zwei ungleiche Schwestern, die ihre Lebensentwürfe hinterfragen müssen. Es darf also wieder gelacht werden. Mehr wird aber nicht verraten.
Lia: Kannst du dich an dein allererstes beendetes Manuskript erinnern? Wurde es veröffentlicht?
Caroline: Oh ja! Es war mein literarisches Debüt „Pfote fürs Leben“, das eine heitere, romantische Liebesgeschichte aus der Sicht eines Kätzchens erzählt, das nicht nur sein Frauchen um die Samtpfote wickelt, sondern ihr auch bei der Suche nach der großen Liebe auf die Sprünge hilft. Ein Amor auf 4 Pfoten kann amüsant sein.
Lia: Was magst du am Autorensein am liebsten, was gar nicht?
Caroline: Ganz klar: die Kreativität! Es macht mir großen Spaß, heitere Liebesgeschichten zu verfassen. Was mir weit weniger gefällt, ist der Zwang, auf Social Media aktiv zu sein und die Werbetrommel für meine Bücher zu rühren. Für mich ist Schreiben ein Hobby, und aufgrund meiner beruflichen und privaten Verpflichtungen fehlt mir schlichtweg die Zeit für diese Aktivitäten.
Lia: Da sagst du was. Zeit braucht man wirklich jede Menge. Ich persönlich liebe ja Steckbriefe und jetzt ist es schon Tradition, dass ich am Ende eines Interviews auch ein paar Steckbrieffragen stelle, hier kommen sie also:
Welches Buch liegt auf deinem Nachttisch? Ich halte der Chick-LIt die Treue und lese gerade den Roman „Zart verführt – Taste of Love“ von Poppy J. Anderson.
Hast du einen Lieblingsschriftsteller? Nein. Mein literarischer Geschmack geht quer durch den Garten.
Ein Lieblingsbuch vielleicht? Nein. Auch in diesem Punkt möchte ich mich nicht festlegen.
Welche Musik läuft beim Schreiben? Leise klassische Musik.
Und wenn du nichts schreibst, was läuft dann für Musik? Mainstream. Alles, was gerade angesagt ist.
Gibt es ein Lieblingslied? „Love story” von Taylor Swift. Sehr romantisch!
Hast du einen Lieblingsfilm? Aristocats. Ich liebe Disney-Filme, und die süße Geschichte von Duchesse und Thomas O’Malley hat mir gut gefallen.
Lieblingsserien? Nö, meine Freizeit ist mir zu schade, um sie vor der Glotze zu verbringen. Deshalb bleibt der Fernseher meistens aus.
Lieblingsort? Mein Cottage Garten. Ich liebe das ruhige Leben auf dem Land und genieße es, mein eigenes Obst und Gemüse anbauen zu können.
Lieblingsessen? Schokolade. Allerdings kann ich mich gut beherrschen. Mit einer Tafel komme ich locker eine Woche lang aus.
Lieblingsgetränk? Zitronen-Ingwer-Limonade. Sauer macht lustig. ;-)
Wo schreibst du überhaupt? Ganz klassisch. An meinem Schreibtisch in meinem Arbeitszimmer. Die Aussicht ins Grüne ist himmlisch.
Hast du Hobbies? Oh ja! Ich interessiere mich für Kochen und Backen, Fotografieren, Kunst und Sprachen. Trotzdem bin ich kein Stubenhocker, sondern häufig mit meiner Clique unterwegs. Wir gehen ins Kino oder ins Theater, besuchen Ausstellungen und Konzerte, rocken den Dance Floor, treiben Sport oder fahren Motorrad. Mein Leben ist voller Gegensätze – und darum liebe ich es.
Ein Lieblingstier? Ha, du willst mich wohl aufs Glatteis führen. Diese Antwort liegt auf der Hand, pardon: auf der Pfote. Ich liebe Katzen. Sonst kündigen mir meine Samtpfoten die Freundschaft auf, und es setzt Kratzer!
Vielen Dank für das nette Interview, Caroline!
Ich habe dir zu danken, liebe Lia. Es hat mir großen Spaß gemacht, deine Fragen zu beantworten.