Rezensionen - Fluch oder Segen für Autoren?

Am Anfang, als mein allererstes Buch gerade erschienen war, muss ich zugeben, habe ich auf sie gelauert: die erste Rezension. Es ist so spannend zu erfahren, wie LeserInnen das eigene Buch finden. Natürlich habe ich mich wahnsinnig gefreut, als die ersten Rezensionen, die eintrudelten, gute waren. Ich habe mal gelesen, dass es viele Autoren gibt, die Rezensionen zu ihren Büchern überhaupt nicht lesen. Und vermutlich ist das auch ganz klug in manchen Fällen, denn die schlechteren Rezensionen, am ehesten solche, die einfach nur bruchstückhafte Kritik enthalten, wirklich runterziehen und am Ende auch überhaupt nichts für den Autor bringen. Was soll man daraus lernen, wenn zum Beispiel jemand eine Figur nicht mochte, andere aber sehr wohl? Nichts vermutlich. Einiges ist eben immer noch Geschmackssache und man sollte es sich nicht so sehr zu Herzen nehmen, wenn nicht jeder die eigens erdachten Figuren so gerne hat wie man selbst. Trotzdem können Rezensionen dem Autoren helfen, denn auf den großen Buchhandelsseiten leiten gerade diese Rezensionen andere potentielle Leser zum Kauf an. Was ich immer noch erstaunlich finde: dabei ist es wohl egal, ob die Rezensionen positiv sind oder negativ. Wenn ein Buch 20 Rezensionen hat, davon 19 mit fünf Sternen und eine mit vier Sternen und ein anderes Buch auch 20, aber davon über die Hälfte nur mit zwei oder drei Sternen, werden beide Bücher häufiger gekauft als ein Buch, welches nur vier 5-Sterne-Rezensionen hat.


Früher, als ich noch nicht geschrieben habe und auch noch nicht mit dem Gedanken gespielt habe, zu schreiben, habe ich selten rezensiert, wenn überhaupt. Da habe ich maximal sieben Bücher im Jahr rezensiert, wenn überhaupt, wobei ich natürlich genauso viel gelesen habe wie jetzt. Aber als dann 2014 bzw. Ende 2013 meine Feuerküsse erschienen sind, habe ich angefangen häufiger zu rezensieren. Gerade Bücher, die noch nicht so viele Rezensionen haben (bei sehr bekannten Autoren, deren Bücher bereits über 100 Rezensionen haben, spare ich es mir meistens) rezensiere ich nun fleißig. Anfangs musste ich auch erstmal nachsehen, wie man überhaupt eine gute Rezension schreibt, also eine aussagekräftige. Dazu habe ich eine kurze Anleitung im Internet gefunden: zuerst ein wenig über den Inhalt des Buches schreiben, dabei aber nicht zu viel verraten und danach dann möglichst detailliert schreiben, was einem an dem Buch gefallen hat (oder nicht) und wieso. Das ist gar nicht so leicht, aber es lohnt sich und ich glaube die meisten Autoren freuen sich darüber zu erfahren, wie ihre Bücher ankommen. Ich jedenfalls freue mich jedes Mal zu lesen, was meinen LeserInnen an meinen Geschichten gefallen hat.


Wo kann man überhaupt rezensieren? Gut, die meisten Rezensionen stehen sicherlich auf Amazon, aber es gibt noch andere Portale, wo sich Buchliebhaber gerne über ihre gelesenen Bücher austauschen, z.B. Lovelybooks, Literaturschock, goodreads.Und nicht zuletzt gibt es sehr viele Blogs, die sich fast ausführlich mit Rezensionen beschäftigen. Ein paar habe ich auf meiner Seite unter „Dies und das“ und dort „Links“ aufgelistet.


Dann werde ich mich mal beeilen mein aktuelles Buch zuende zu lesen, damit ich rezensieren kann ... ;-)